Filmbildende Amine in der Speise- und Kesselwasserbehandlung

Zur Behandlung von Speisewasser und Kesselwasser in Wasser-Dampf-Kreisläufen werden unter anderem sogenannte filmbildende Amine eingesetzt. Diese wirken oberflächenaktiv und schützen die Metalloberflächen im System vor Korrosion. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass diese Amine keine wachsenden Schichten bilden. Diese würden den Wärmeübergang behindern und können zu Verklebungen in den Systemen führen.

Polyamine bilden Vergleich zu Monoaminen oder Fettaminen keine wachsenden Aminschichten. 

Filmbildung mit Polyaminen - FINEAMIN

Polyamine (FINEAMIN) haben, im Gegensatz zu Monoaminen, eine größere Anzahl an Aminogruppen. D.h. sie besitzen eine vermehrte Zahl von Bindungspunkten an der Metalloberfläche. Die Kohlenwasserstoffreste lagern sich dabei überwiegend auf der Metalloberfläche ab. Dabei nimmt die Bindungsfestigkeit zu und es wird ein besserer, zusammenhängender Schutz gebildet. Ein unkontrolliertes Wachstum dieser Aminschichten erfolgt nicht.

Filmbildung mit FINEAMIN

Filmbildung mit Monoaminen

Monoamine besitzen nur eine Aminogruppe und damit nur einen Bindungspunkt an der Metalloberfläche. Der Kohlenwasserstoffrest steht dabei borstenartig von der Oberfläche ab. Es kann zur Bildung von Fettschichten kommen.

Filmbildung mit Monoaminen