Ein Bericht von Frau Dr. Karin Thelen und Herrn Dipl.-Chem. Wolfgang Schöntag
Bis Anfang der 1990er Jahre wurden die Münchner Fernwärmenetze mit Hydrazin und Trinatriumphosphat chemisch konditioniert. Als im Dezember 1988 die DIN 1988 Teil 4 ein Verwendungsverbot von Hydrazin für die direkte Erwärmung von Trinkwasser aussprach, wurde das Wasser der Münchner Fernwärmenetze vorsorglich mit Pyranin eingefärbt, um so eine Leckage der Wärmeübertrager hin zum Trinkwasser erkennen zu können. Auf der Suche nach einer Alternative kamen die Stadtwerke München auf Polyamine, eine Mischung aus filmbildendem Amin mit alkalisierenden Aminen. Mittlerweile sind diese seit 20 Jahren erfolgreich im Münchner Fernwärmenetz im Einsatz und führen zu stabileren Netzbedingungen.
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